Als Bürgermeisterkandidatin beschäftigt mich insbesondere die Frage: Was brauchen und wünschen die Menschen in Lemwerder – wie wollen sie leben?
Dabei möchte ich keine fertigen Antworten und Konzepte präsentieren, sondern mit Ihnen in den Dialog treten und gemeinsam innovative und kreative Ideen entwickeln, um sie als hoffentlich zukünftige Bürgermeisterin umzusetzen. Insgesamt ist es mein Ziel, die Attraktivität des Ortes ausgewogen in den unterschiedlichen Bereichen zu steigern. Ausgewogen bedeutet einerseits das richtige Maß an Erneuerung, gleichzeitig dem Festhalten an Bewährtem und andererseits für junge und ältere Menschen gleichermaßen Verbesserungen in der Lebensqualität zu erreichen. Meine guten Regionskenntnisse, ein starkes Netzwerk im Ort, aber auch über die Grenzen des Ortes hinaus – in die Wesermarsch, nach Oldenburg und Bremen, sind sicher ein Vorteil für diese verantwortungsvolle Aufgabe.
Sollte ich Chefin der Verwaltung werden, möchte ich gern im Team arbeiten. Ich sehe eine meiner Stärken darin, Menschen mit unterschiedlichen Charakteren miteinander verbinden zu können und freue mich darauf, die Mitarbeitenden kennenzulernen. Ich hoffe, sie entsprechend inspirieren und in ihrer Arbeit unterstützen zu können. Denn um den vielfältigen Aufgaben einer Bürgermeisterin gewachsen zu sein, braucht es eine starke Mannschaft im Hintergrund.
Durch meine langjährige Vereins- und Gremienarbeit habe ich Führungserfahrungen sammeln können. Außerdem bin ich zusätzlich durch meine fast zwanzigjährige berufliche Tätigkeit in einem international tätigen Dienstleistungsunternehmen geprägt. Wertschätzung sowie Kommunikation sind für mich die zwei wichtigsten Faktoren für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.
Ich stehe für gute Standortbedingungen unserer Wirtschaft, denn Arbeitsplätze in Industrie, Handwerk, Landwirtschaft, Dienstleistungen und Handel sind die Basis unseres Wohlstandes und
damit einhergehend für gute Lebensbedingungen.
Mein Ziel ist es, ein gutes Lebensumfeld für die Menschen in Lemwerder zu schaffen, und zwar auf ihre Bedürfnisse zu-geschnitten. Dazu gehört auch, guten und bezahlbaren Wohnraum für jüngere und ältere Menschen zu schaffen, um alle Generationen langfristig in Lemwerder zu halten.
Ich stehe für gute Bildungschancen und bedarfsgerechte Betreuung, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern. Die bereits existierende gute qualitätvolle Betreuung sowie die vor-handenen gut ausgestatteten Freizeit- und Bildungseinrichtungen gilt es weiterhin zu stärken bzw. bedarfsgerecht zu erweitern.
Sind besonders wichtige Zunkunftsthemen die unbedingt stärker als bisher in den Fokus genommen werden müssen. Umwelt und Klimaschutz gilt es bei allen Entscheidungen mitzudenken, damit Lemwerder klimaneutral wird. Die Verwaltung sollte hier eine Vorbildfunktion übernehmen.
Ich möchte dazu beitragen, den Wirtschaftsstandort in Lemwerder langfristig zu sichern, d. h. Arbeitsplätze zu erhalten und neue zu schaffen, indem versucht wird, bestehende Standorte dauerhaft zu etablieren und neue Ansiedlungen von Unternehmen voranzubringen. Mir ist dabei wichtig, auf die richtige Durchmischung der Gewerbe zu achten, damit sich Lemwerder vielseitig für die Zukunft aufstellt. Die Werften in unserer Gemeinde spielen ohne Frage eine zentrale Rolle für Lemwerder und bilden die Basis für weitere zukunftsorientierte Ansiedlungen.
Hilfreich wird dafür eine enge Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung Wesermarsch sein, um die Entwicklung Lemwerders weiter voranzubringen und entsprechende Konzepte zu entwickeln.
Investitionen in die Infrastruktur sollten meiner Meinung nach nicht nur in Straßen und Gebäude erfolgen, sondern vor allem auch in die Digitalisierung und Mobilität. Die Digitalisierung hilft Unternehmen, Schulen und dient dem Klimaschutz gleichermaßen. Gerade die Coronazeit hat verdeutlicht, wie wichtig ein gutes Netz und die technische Ausstattung für das Homeworking bzw. Homeschooling ist. Auch das Thema Mobilität gestaltet sich in Zukunft anders, wenn z. B. mehr Menschen im Home Office arbeiten. Aber auch mit Blick auf das Thema Klimawandel und Umweltschutz ist Mobilität ein Thema, mit dem sich eine Kommune beschäftigen sollte.
Wenn es mir gelingen sollte am 24.01.2021 Verwaltungschefin zu werden, möchte ich eine moderne, nachhaltige und bürgernahe Verwaltung führen, die vom Kleinbetrieb bis zum innovativem Start Up oder bis zum Global Player in der Lage ist, bedarfs- und fachgerechte Hilfestellung leisten zu können. Das Thema Digitalisierung wird sich in allen Bereichen unseres täglichen Lebens an Bedeutung zunehmen und auch in der zukünftigen Verwaltungsarbeit eine immer stärkere Rolle spielen. Darauf gilt es sich vorzubereiten.
Ich verspreche mir durch ein gutes und bezahlbares Angebot an Wohnraum, junge Menschen in Lemwerder zu halten. Wichtig ist der richtige Mix von Miet- und Eigentumswohnungen, Bauland für Einfamilienhäuser oder die Nutzung bzw. Umgestaltung vorhandenen Wohnraumes für alle Generationen. Dabei sollte immer auf die gleichmäßige Verteilung von Wohnraum auf die verschiedenen Ortsteile Lemwerders geachtet werden. Auch nachhaltige und ökologische Aspekte gilt es bei der Planung und beim Bau zu beachten.
Neben der Schaffung von Wohnraum für junge Leute ist es mein Ziel, Konzepte für generationsübergreifendes Wohnen neu zu denken. Natürlich darf auch seniorengerechtes Wohnen bei diesem Thema nicht außer Acht gelassen werden und es sollten in Lemwerder ausreichend Plätze für Menschen, die Betreuung benötigen, vorhanden sein.
Vor dem Hintergrund des Rechtsanspruches ab 2025 auf Ganztagsbetreuung und steigende Schülerzahlen in den kommenden Jahrgängen sind Investitionen in Gebäude, Personal und Ausstattung der Grundschule und des Hortes erforderlich. Es ist aktuell Sache der Politik, die Ergebnisse des Arbeitskreises für Bildung und Betreuung zu bewerten und voranzubringen. Eine moderne und gut ausgestattete Grundschule an einem Standort sollte in meinen Augen das Ergebnis sein. Durch kurze Wege in die Vereine, Institutionen oder durch Kooperationen mit ortsansässigen Betrieben wird die Bindung der Jugendlichen an Lemwerder vertieft.
Für ein gutes Bildungsangebot in der Gemeinde ist der Erhalt der Eschhofschule ebenso wichtig wie das Bestehen des Gymnasiums, um jungen Menschen ein schulisches Angebot vor Ort zu ermöglichen. Andere Bildungseinrichtungen wie die Volkshochschule und die Musikschule Wesermarsch runden das Angebot ab. Eine zusätzliche Bereicherung könnten Kooperationen mit der Uni in Bremen, der Jacobs University Bremen oder der Carl von Ossietzky Universität in Oldenburg sein.
Eine Zusammenarbeit mit ortsansässigen Handwerksbetrieben, Dienstleistern und Unternehmen ist erstrebenswert und ermöglicht den Schülerinnen und Schülern gute praxisbezogene Einblicke im Hinblick auf die spätere Berufswahl.
Neben den gerade beschriebenen Möglichkeiten von Bildung, gibt es noch eine weitere Möglichkeit, Wissen weiterzugeben, und zwar von Alt zu Jung und von Jung zu Alt. Ich wäre dafür, diesen Wissensaustausch stärker zu fördern, z. B. durch ein Mentorenprogramm, wo junge Menschen mit schwierigen Startbedingungen beim Einstieg in Ausbildung und Arbeit von älteren Menschen unterstützt werden. Aber auch in die andere Richtung funktioniert der Wissenstransfer, z. B. könnten junge Menschen älteren Personen die neuen Medien näherbringen.
Insgesamt bereichert eine vielseitige Bildungslandschaft sowie ein vielseitiges Kultur-, Sport- und Freizeitangebot das Gemeinwesen in der Gemeinde und steigert die Attraktivität Lemwerders als Wohnort für Familien. Die gute Infrastruktur unserer Sportstätten möchte ich erhalten und die Ausstattung unserer Kindergärten und Schulen noch besser machen. Das Thema Bildung und Familie liegt mir sehr am Herzen und deshalb setze ich mich dafür ein.
Mein Ziel
ist es, den Klimaschutz und das Thema Nachhaltigkeit als Kommune stark in den
Fokus zu nehmen.
Wir, die Kommunen können das Weltklima allein nicht retten. Wir
können aber durch nachhaltiges Handeln Vorbild sein und aufzeigen, dass
Nachhaltigkeit gelebt werden kann. Umwelt- und Klimaschutz beginnt bei uns vor
Ort. Genau genommen bei jedem von uns.
Die Verwaltung muss meines Erachtens mit gutem Beispiel vorangehen und
sich z. B. verpflichten, Plastikmüll zu reduzieren und weiter auf
Elektromobilität bei Dienstfahrzeugen umzusteigen, um nur ein paar Beispiele zu
nennen. Da der Anteil an E-Mobilität voraussichtlich insgesamt in den nächsten
Jahren steigen wird, muss der Ausbau der Ladestationen im Blick behalten
werden.
Die
Umsetzung von Klimaschutz soll in allen Bereichen selbstverständlich sein und
bei allen Projekten mitgedacht werden. Um dies zu gewährleisten macht die
Etablierung eines Klimaschutzmanagers bzw. einer Klimaschutzmanagerin und die
Entwicklung eines Nachhaltigkeitskonzeptes Sinn. Hier hat sich die Gemeinde
bereits auf den Weg gemacht. In die Entwicklung eines Nachhaltigkeitskonzeptes
sollten neben Anregungen aus der Politik und der Verwaltung auch Ideen von
Bürgern einfließen.
Der
Breitbandausbau und Investitionen in die Digitalisierung sind gut angelegtes
Geld für die Zukunft. Die Arbeitswelt wird sich in den nächsten Jahren
verändern. Mehr Menschen arbeiten im Home Office. Auch haben wir gerade in Coronazeiten
erlebt wie wichtig ein gutes Netz für Home Working und Home Schooling ist. Junge
Familien interessieren sich für ein Leben auf dem Land, wenn die verkehrliche
Anbindung sowie die digitale und soziale Infrastruktur gegeben ist.
Für
Berufspendler oder für Menschen, die auf ein Auto verzichten möchten oder kein
eigenes Auto besitzen, ist die Einrichtung eines Mitfahrerportales eine
Überlegung und Prüfung wert.
Die ständige
Verbesserung der Nahverkehrsanschlüsse gehört an dieser Stelle ebenfalls auf
die Agenda. Eine Verbesserung der Radwege ermuntert eventuell weitere
Bürger*innen ein Fahrrad oder
E-Bike zu nutzen.
Aktionen
wie das Einheitsbuddeln und die jährliche Aktion“ sauberes Lemwerder“ bzw. die
Pflanzaktion im Herbst runden die Beiträge der Gemeinde zum Umweltschutz ab.
Am Ende muss es unser gemeinsames Ziel sein, die Klimaneutralität
Lemwerders mindestens sehr stark zu verbessern bzw. idealerweise zu erreichen.